Beratung bei den Dji Cantos

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Nachdem Tom von den Führungskräften der Toronto gefangen genommen und nur durch Joes Hilfe befreit wurde, ist ihr Plan, die AI abzuschalten, gescheitert. Sie können sich allerdings den Weg aus dem Schiff freikämpfen.

Vorher: Besuch auf der Toronto

Ablauf

Tom und Joe gelingt es, sich vor den Suchtrupps der Toronto zu verbergen. Tom's Ziel ist die Höhle, die unter den Bergen nach Umajo Kenta führt. Im Morgengrauen erreichen die beiden die Stelle. Was Tom kaum zu hoffen gewagt hatte, erfüllt sich: Die Gefährten haben auf seine Rückkehr gewartet! Begeistert fällt man sich in die Arme. Nach der ersten Wiedersehensfreude stellt Tom Joe vor und berichtet in groben Zügen, was passiert ist.

Harriet: "Etwas derartiges hatten wir schon befürchtet, Tom. Ich habe bereits Rücksprache mit den anderen Dji Cantos gehalten, bevor ich wieder hierher zurückkam. Laßt uns zur Insel zurückkehren, um zu beraten, was zu tun ist!"

Mit Harriets Hilfe benutzen die Gefährten die Transporterhöhlen und kehren zur Insel des Friedens zurück.

Tom und seine Gefährten stürmen in die Versammlungshalle von Cantos Haus. Schnell sind die Erleuchteten zusammengerufen. Tom berichtet atemlos über die Pläne der Firma, die von der AI und Kapitän Brandt in die Tat umgesetzt werden sollen: Die Ausbeutung des Planeten soll weiter gehen.

Nemos: "Also sind unsere schlimmsten Befürchtungen wahr geworden. Animenkna hat uns schließlich eingeholt. Wer hätte gedacht, daß wir uns einer ähnlichen Situation gegenübersehen wir unsere Vorfahren."

Birrh: "Und ihr seid sicher, daß einige Dutzend Helromier, und sei ihr Metallschiff noch so groß, eine Bedrohung für unsere ganze Welt darstellen?"

Rainer: "Ihr müßt verstehen, Birrh, daß dieses Schiff in der Lage ist, zu wachsen. Die Anlage baut sich selbst immer weiter aus, es ist ein selbsterhaltender Prozeß. Es dauert eine Weile, aber die Schäden für Albion sind unabsehbar."

Nemos: "Tom, Ihr seid offenbar empört über das Verhalten Eurer Helromier-Genossen. Soll das heißen daß Ihr auf unserer Seite steht?"

Tom: "Ich habe viel erlebt auf dieser Welt, Nemos, und meine Reisen haben mir Albion und seine Bewohner nahegebracht. Ich hätte auch so gegen die Fortsetzung des Projektes protestiert, aber nach der Behandlung, die uns an Bord der Toronto zuteil wurde, bin ich zu allem bereit. Die Schiffsführung geht über Leichen!"

Rainer: "Was genau ist nach Deiner Gefangennahme passiert?"

Tom: "Grob gesagt hat mich Joe hier erst einmal befreit. Wir haben anschließend versucht, die AI abzuschalten, um die Besatzung über diese Welt informieren zu können. Ihr müßt wissen, verehrte Dji Cantos, daß beileibe nicht alle an Bord der Toronto bereit wären, eine blühende Welt bewußt zu opfern. Jedenfalls sind wir gescheitert. Die AI hat uns ins Gesicht gesagt, daß die Firmenleitung sich über die Gesetze hinwegsetzen wird. Es geht offenbar um die Existenz des gesamten Konzerns. Auf unserer Flucht haben wir dann bemerkt, wieso die AI so offen über die Pläne der Firma sprach: Wir sind in eine Falle gelaufen. Nur dank der Wirkung des kleinen Steins, den Ihr mir geschenkt hattet, Nemos, konnten wir lebend entkommen."

Rainer: "Mit schmutzigen Tricks der Firma hatte ich ja gerechnet, aber daß sie einen so direkten, plumpen Versuch unternehmen, hätte ich nicht gedacht."

Joe: "Denkt 'mal drüber nach. Die Sache ist recht wasserdicht eingefädelt: Der Unfalltod des Inspektors an einer unersetzlichen Comanlage. Keine Möglichkeit der Verbindung nach Hause. Bis es zu einer Untersuchung kommt, ist die Sache hier gelaufen. Die Regierung kann es sich nicht leisten, jemanden zur Kontrolle hier 'rauszuschicken."

Rainer: "Wobei wir wieder mal feststellen: Es gibt keine Klischees. Und Fehler werden wiederholt. Die Frage ist nun: Was tun wir?"

Tom: "Ihr Dji Cantos habt uns von Animebona, der Entität dieser Welt erzählt. Sagtet ihr nicht, sie habe eine Art Bewußtsein? Läßt sie die Vernichtung ihrer Welt, ihrer selbst, zu?"

Nemos: "Oh, natürlich versucht sich Animebona zu wehren."

Harriet: "Ich hatte beängstigende Visionen, während wir auf Euch warteten, Tom. Die Welt, die Entität hat... Schmerzen."

Joe: "Denk' dran, was in der ersten Zeit des Rohstoffabbaus alles passiert ist, Tom. Ich kapiere zwar nur die Hälfte von dem, was hier geredet wird, aber was wir anfänglich an Schwierigkeiten hatten, war nicht normal. Es wurde eine Materialschlacht geführt, dann lief es allerdings besser."

Nemos: "Animebona ist nicht allmächtig. Sie schreitet hier nicht gegen den Versuch einiger schaufelbewehrter Gräber ein, die ihren Leb zu schänden versuchen. Sie sieht sich der Verkörperung Animenknas, ihrer Antithese, gegenüber. Ihre MAgie kann gegen das Prinzip Animenkna, der Weiterentwicklung all dessen, vor dem unser Volk einst floh, wenig ausrichten."

Harriet: "Soll das heißen, daß wir dem Metallkoloss hilflos ausgeliefert sind?"

Nemos: "Wir müssen nachdenken. Ich bin froh, daß sich drei Helromier, unter ihnen ein Gelehrter, auf unsere Seite gestellt haben. Vielleicht finden wir gemeinsam einen Ansatzpunkt gegen die Bedrohung."

Während Tom und Joe sich ein wenig ausruhen, findet zwischen den Erleuchteten und Rainer eine rege Diskussion statt. Am nächsten Tag treten Tom und den Gefährten einige übernächtige Gestalten gegenüber, um ihre Erkenntnisse mitzuteilen.

Nemos: "Wir glauben, einen Weg gefunden zu haben, der ein wenig Hoffnung verspricht. Es wird sicher die schwierigste magische Handlung, die wir je zu unternehmen hatten, aber es ist eine Chance."

Tom: "Sagtet ihr nicht, daß Magie gegen die Toronto nur wenig ausrichten kann?"

Nemos: "Genau das war unser Problem. Mit Hilfe des verehrten Rainer Hofstedt sind wir jedoch auf einen Ansatz gekommen. Wir müssen das Prinzip der technischen Zivilisation der Helromier, Animenkna, nicht bekämpfen, sondern in den magischen Prozeß mit einbeziehen, so daß schließlich die Umwandlung des Metallkolosses in etwas anderes erfolgen könnte."

Rainer: "Natürlich hat die Sache einen, besser zwei, Haken."

Nemos: "Was Rainer Hofstedt damit meint, ist, daß wir versuchen werden, ein magisches Artefakt zu erschaffen. Seine Macht wird groß sein, aber nicht genau vorhersehbar. Und es muß an eine große Energiequelle in dem Metallschiff gebracht werden."

Rainer: "Genauer gesagt, zum Fusionsreaktor der Anlage."

Tom: "Langsam, langsam. Der erste Haken ist also, daß wir wohl diejenigen sein sollen, die zurück an Bord der Toronto kehren sollen. Außerdem: Was muß zum Reaktor gebracht werden?"

Nemos: "Wir wollen versuchen, etwas zu erschaffen, daß die das SAMENKORN nennen. Es ist eine Verquickung verschiedenster magischer Prinzipien. Die meisten Kenntnisse, die wir für die Erschaffung des Samenkorns brauchen, stehen uns zur Verfügung. Zwei Informationen fehlen jedoch selbst uns. Sie sind im Besitz zweier Kulturen, deren Angehörige fast nie in unserem Kreis zu finden waren. Die Gilde der Metallschmiede, die Umajo, sind die erste dieser Kulturen. Wir müssen, wie gesagt, das Prinzip Animenkna in unser Werk mit einbeziehen, um die Wirkung auf das Metallschiff auszuüben. Die Umajo haben sich zu Grenzgängern zwischen Animenkna und Animebona, der Entität, entwickelt. Sie gehen sowohl mit Technik als auch mit Magie um. Von ihnen brauchen wir das Wissen, wie man mit Magie Metall beeinflußt. Ein Wissen, von dem ich nicht weiß, ob es die Umajo gerne mit Außenstehenden teilen."

Tom: "Schon verstanden. Und die zweite Information?"

Nemos: "Hierbei handelt es sich um das Wissen, wie man große, sehr große Mengen an Energie bändigt. Diese Kenntnis besitzen nur die... Kenget Kamulos."

Harriet: "Der Mörderkult!"

Ein leises Lächeln stiehlt sich auf Khunags Geicht.

Khunag: "Es handelt sich um einen Kernbereich der Magie der Kenget Kamulos."

Nemos: "Auch die Kenget sind auf wirtschaftliches Überleben angewiesen. Wir werden versuchen, ihnen ein verlockendes Angebot zu machen. Unsere Gemeinschaft ist nicht so mittellos, wie es, mhm, oft den Anschein hat."

Khunag: "Mag sein, daß meine ehemaligen Brüder darauf eingehen. Mag sein."

Tom: "Um Euch zuvorzukommen, Nemos: Wir sollen also zuerst die fehlenden Kenntnisse besorgen und uns dann in die Höhle des Löwen, wie man bei uns sagt, begeben. Dort wenden wir beim Reaktor der Toronto einen magisch geladenen Gegenstand an, von dem, wenn ich das recht verstanden habe, niemand weiß, was er ganz genau bewirkt. Sehe ich das richtig?"

Nemos: "Mhm, in Euerer direkten Art, mhm, ja, es trifft den Kern der Sache. Ihr und Eure Gefährten seid kampferprobt und seid im Besitz der nötigen Kenntnisse. Aber wir würden es natürlich verstehen, wenn..."

Tom: "O.K., O.K., sparen wir uns das. Ich kann jetzt wohl schlecht 'Nein' sagen. Wenn die anderen bereit sind, die Risiken auf sich zu nehmen, kann das Unternehmen beginnen."

Niemand macht einen Rückzieher.

Tom: "Gut. Laßt mich also zusammenfassen: Wir sollen zu den Umajo, und versuchen, das Wissen über magische Behandlung von Metall zu erlangen. Außerdem spazieren wir in das Zentrum eines mörderischen Kultes namens Kenget Kamulos und machen ihnen ein Angebot, das sie hoffentlich nicht ablehnen können. Anschließend wird hier versucht, dieses magische Samenkorn zusammenzubauen, das wir dann zum Reaktor der Toronto bringen, um zu sehen, was dann damit passiert."

Die Runde nickt zustimmend, dann meldet sich Joe zu Wort.

Joe: "Ein Vorschlag: Während ihr euren Hals riskiert, wird sich der alte Joe als Kameramann betätigen. Ich werde mit der Kamera, die ich dabei habe, eine Dokumentation speichern. Mit etwas Glück können wir, wenn wir dann in die Toronto eindringen, die Dokumentation in das Bordnetz einspeisen. Wenn es uns dann gelingt, den Zugriff der AI auf die betreffende Konsole für ein paar Minuten zu sperren, können wir die Leute an Bord über den Planeten aufklären und ihnen raten, das Schiff zu verlassen."

Tom: "Klingt gut. Mach' es so."

Tom: "Freunde, es hat keinen Sinn, die Sache weiter aufzuschieben. Laßt uns aufbrechen, und die beiden Informationen besorgen, die wir brauchen."

Die Dji Cantos übergeben 1500 in Gold und danach löst sich die Runde auf. Tom und die Gefährten sind bereit zum Aufbruch und begeben sich in die Höhle der Göttin.